Es beginnt harmlos. Ein Chat auf Telegram. Eine Nachricht, die vielversprechend klingt: „Willst du von zu Hause aus mit deinem Handy Geld verdienen?“ Der Alltag ist teuer geworden, viele Menschen sind auf der Suche nach einem Nebenjob, der sich leicht in den Tagesablauf integrieren lässt. Genau das machen sich Betrüger zunutze – mit verheerenden Folgen.
In einem besonders aufsehenerregenden Fall, der im Rahmen der Sendung Kabel 1 „Achtung Abzocke“ öffentlich gemacht wurde, verlor ein Familienvater aus Bayern durch einen vermeintlichen Online-Nebenjob über 26.000 Euro. Die Masche war perfide, aber keineswegs ein Einzelfall. Immer wieder wenden sich Betroffene an Strafverfolgungsbehörden – und an Experten wie Dr. Marc Maisch, Fachanwalt für IT-Recht, der auf Cybercrime spezialisiert ist.
Der Fall: Ein harmloser Start – und ein verheerendes Ende
Der betroffene Mann, Andreas, ist Schichtarbeiter, frischgebackener Vater, und will seine Familie mit einem kleinen Zusatzverdienst unterstützen. Als er über Telegram kontaktiert wird, scheint alles zunächst seriös: Die Aufgaben sind einfach – Hotelbewertungen abschließen, angeblich um die Sichtbarkeit von Unterkünften auf Plattformen wie Booking.com zu verbessern. Die Belohnung: 40 bis 50 US-Dollar pro Tag, ausgezahlt in der Kryptowährung Tether (USDT).
Andreas registriert sich auf einer vermeintlich professionellen Plattform, zahlt einen geringen Betrag ein – und erhält erste Auszahlungen. Die Betrüger wissen genau, was sie tun: Sie bauen Vertrauen auf. Die Beträge auf seinem angeblichen Hotelkonto steigen, die Auszahlungen funktionieren – bis zu einem gewissen Punkt.
Dann heißt es: „Um die nächste Aufgabe mit hoher Provision abschließen zu können, müssen Sie erneut einzahlen.“ Andreas zögert. Doch er hat bereits Vertrauen gefasst – und er sieht das Geld ja vor sich, auf seinem digitalen Dashboard. Was er nicht weiß: Alles, was er dort sieht, ist nichts als ein clever inszeniertes Schauspiel. Eine reine Simulation.
Pig Butchering – das digitale Schlachten
Im Bereich Cybercrime nennt man diese Methode „Pig Butchering“ – das digitale Schlachten. Die Metapher ist brutal, aber treffend: Das Opfer wird mit kleinen Belohnungen gemästet, bis es bereit ist, große Summen zu investieren. Dann wird abkassiert – und das Geld ist weg.
Andreas verliert alles: 26.000 Euro. Er muss einen Kredit aufnehmen, seine Frau belügt er wochenlang, bis ihn das schlechte Gewissen auffrisst. Erst spät wird ihm klar, dass er einem groß angelegten Betrug aufgesessen ist.
Und damit ist er nicht allein. Laut dem Bundeskriminalamt steigt die Zahl solcher Betrugsfälle rasant. Die Täter operieren meist aus dem Ausland, nutzen Kryptowährungen, um ihre Spuren zu verwischen, und setzen auf psychologische Manipulation statt auf rohe Gewalt.
Der Fall für den Experten – Dr. Marc Maisch übernimmt
In dieser aussichtslosen Lage tritt Dr. Marc Maisch auf den Plan. Der Münchner IT-Rechtler ist nicht nur auf Cybercrime spezialisiert, sondern auch einer der wenigen Juristen in Deutschland, die sich intensiv mit Kryptoforensik beschäftigen – also der Nachverfolgung von Transaktionen auf der Blockchain.
„Viele Mandanten kommen zu mir, nachdem sie bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft nur Schulterzucken geerntet haben“, sagt Maisch. „Ohne technische Spurensicherung ist es fast unmöglich, solche Fälle aufzuklären – und selbst mit ist es ein steiniger Weg.“
Im Fall von Andreas beginnt er mit der Analyse der Transaktionen, die das Team von Timo Züfle von der Kryptobetrugshilfe.de für den Geschädigten kostenlos erstellt hat. Denn auch wenn Kryptowährungen wie Tether anonym wirken, ist jede Bewegung auf der Blockchain öffentlich einsehbar. „Das Problem ist nicht die fehlende Transparenz“, erklärt Maisch, „sondern die Verschleierung durch viele Wallets und Zwischenstationen.“ Die Täter verteilen das gestohlene Geld auf Dutzende Adressen, um eine Rückverfolgung zu erschweren.
Doch genau hier setzt seine Arbeit an.
Kryptoforensik: Spurensuche im digitalen Dickicht
Zusammen mit einem Team aus IT-Spezialisten rekonstruiert Dr. Maisch die Transaktionsketten. Er verfolgt, wie Andreas’ Geld von seinem Wallet über mehrere Zwischenstationen schließlich auf ein Zielkonto gelangt. In einigen Fällen gelingt es, herauszufinden, auf welcher Kryptobörse das Geld am Ende landet – ein entscheidender Moment.
Denn hier liegt die Chance: Kryptobörsen sind oft verpflichtet, bei Verdacht auf Geldwäsche oder Betrug mit den Behörden zusammenzuarbeiten. „Wenn wir die Börse identifizieren und schnell genug handeln, besteht eine realistische Chance, dass das Geld eingefroren wird“, erklärt Maisch.
Doch es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Täter wissen, wie sie ihre Spuren verwischen müssen. Manche Börsen sitzen in Ländern ohne Kooperationsverträge. Andere verschieben die Coins blitzschnell weiter – manchmal über sogenannte Mixing-Dienste, die Transaktionen absichtlich anonymisieren. Hier kommt der Kryptoforensiker Timo Züfle ins Spiel und zeigt, wie das Geldwäschenetzwerk im Fall von Andreas aufgebaut war.
Schauen Sie hier den ganzen Beitrag von „Nebenjob in KRYPTO-WÄHRUNG ausbezahlt? 🤔 Fragwürdige Nebenjobs und CYBERCRIME! | Achtung Abzocke“ mit Rechtsanwalt Dr. Marc Maisch, Timo Züfle und Hacker Florian Hansemann bei YouTube an.

Blockchain-Forensik bei USDT – und was den Stablecoin besonders macht
Bei der Aufklärung von Krypto-Betrugsfällen spielt Blockchain-Forensik eine zentrale Rolle – auch bei Transaktionen mit USDT (Tether). USDT ist ein sogenannter Stablecoin, dessen Wert fest an den US-Dollar gekoppelt ist. Das macht ihn bei Kriminellen besonders beliebt: Er unterliegt kaum Kursschwankungen, ist weltweit handelbar und wird von vielen Kryptobörsen unterstützt. Im Gegensatz zu anonymen Coins wie Monero ist USDT jedoch transparent – jede Transaktion wird auf der Blockchain protokolliert und ist öffentlich einsehbar. Auch wenn hinter den Wallets keine Klarnamen stehen, lassen sich Zahlungsströme rekonstruieren, Muster erkennen und oft sogar Schnittstellen zu realen Identitäten entdecken – etwa wenn Gelder auf zentralisierte Börsen wie Binance oder Kraken fließen. Dort müssen Nutzer sich meist identifizieren (KYC – Know Your Customer), was eine strafrechtliche Verfolgung ermöglicht – wenn man weiß, wonach man suchen muss. Genau hier setzt die Arbeit von Kryptoforensikern wie Dr. Marc Maisch an: Sie analysieren Wallets, verknüpfen Adressen und erstellen detaillierte Bewegungsprofile – ein oft entscheidender Schritt, um die Spur des Geldes zurückzuverfolgen und Täter dingfest zu machen.
Anzeige? Ja – aber nur mit Fakten
Ohne fundierte Aufarbeitung hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt wenig Aussicht auf Erfolg. Genau deshalb liefert Dr. Maisch den Ermittlungsbehörden nicht nur eine juristische Einschätzung, sondern ein umfassendes technisches Dossier: Wallet-Adressen, Transaktionshistorie, mögliche Börsen, IP-Spuren – kurz: alle Puzzlestücke, die eine Strafverfolgung möglich machen.
„Eine Anzeige ohne Kryptoforensik ist wie ein Mordfall ohne Leiche“, sagt er nüchtern. „Sie landet irgendwo im Archiv.“
Was Dr. Maisch aber auch sagt: „Gerade bei kleineren Schäden oder wenn Opfer nach dem Fall pleite sind, ist es besser, wenn man selbst Strafanzeige erstattet. Das ist kostenlos und die Polizei ist immer gewillt zu helfen. Am besten verwendet man unsere Muster für Minijob-Betrug dazu“. Sparen Sie sich die Kosten für einen Anwalt: Die Musterstrafanzeigen der Kryptobetrugshilfe.de können Sie hier für 49,- Euro inkl. 19% USt. und einem Videokurs mit Tipps vom Anwalt herunterladen.

Was jeder wissen sollte: Kein Job, bei dem man zahlen muss, ist ein echter Job
Der Fall von Andreas zeigt eindrucksvoll, wie ausgeklügelt und gefährlich moderne Betrugsmaschen geworden sind. Und wie wichtig es ist, bei verdächtigen Angeboten einen kühlen Kopf zu bewahren.
Dr. Marc Maisch appelliert: „Wenn man für eine angebliche Arbeit zuerst Geld überweisen muss – egal ob für Schulungen, Material oder in diesem Fall zur Freischaltung von Aufgaben – dann sollte man hellhörig werden. Das ist kein Job. Das ist Betrug.“
Viele Geschädigte berichten uns z.B. von VIP-Tickets, die sie kaufen müssen, um z.B. bei Hotelbewertungen („Best Secret“ Betrug) oder beim Dropshipping über TikTok noch mehr Rendite zu erzielen. Das sind alles nur billige Tätermaschen, den Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Lassen Sie sich nicht täuschen!
Fazit: Cybercrime ist unsichtbar – aber nicht unbesiegbar
Der digitale Betrug im Gewand des harmlosen Nebenjobs ist eine perfide, perfide Falle. Er trifft Menschen, die nichts anderes wollen als ein bisschen finanzielle Sicherheit. Und er zerstört nicht nur Kontostände, sondern oft auch Vertrauen – in die digitale Welt, in sich selbst.
Doch es gibt Hoffnung: Mit Spezialisten wie Dr. Marc Maisch, die nicht nur rechtlich, sondern auch technisch tief im Thema sind, besteht die Chance, den Tätern das Handwerk zu legen. Nicht immer mit Erfolg – aber mit Ausdauer, Know-how und dem festen Willen, die Opfer nicht im Stich zu lassen.
Wer glaubt, Opfer eines Krypto-Betrugs geworden zu sein, sollte nicht zögern, rechtliche Hilfe zu suchen. Je früher, desto besser. Denn wie so oft im Leben gilt auch hier: Wissen ist Schutz. Und der richtige Anwalt ist Gold wert.