In der Welt der Kryptowährungen wächst nicht nur das Interesse, sondern leider auch die Zahl der Betrugsfälle. Eine besonders perfide Methode, die Betrüger anwenden, besteht darin, ihre Opfer durch Geldwäschevorwürfe unter Druck zu setzen. Dieser Blogbeitrag beleuchtet, wie diese Strategie funktioniert und gibt Tipps, wie Sie sich schützen können.
Update (21.08.2024): BaFin geht gegen Kryptoautomaten-Aufsteller vor. Erfahren Sie mehr darüber, ob sich auch die Nutzer von Bitcoinautomaten strafbar gemacht haben und was ihnen nun droht.
Wie funktioniert der Krypto Anlagebetrug mit Geldwäschevorwürfen?
Schritt 1: Der Köder
Betrüger locken Opfer häufig mit verlockenden Anlageangeboten und hohen Renditeversprechen auf ihre Plattformen. Oft geschieht dies über Social Media, Google-Anzeigen oder Phishing-E-Mails. Die Kommunikation wird meist über Telegram-Chats abgewickelt. Sobald das Opfer auf den Betrug hereinfällt, investiert es Geld in die vermeintliche Kryptowährungsplattform.
Beispiel: Anlagebetrug bei ceexde.com/h5. Ein Geschädigter berichtet über seinen Anlage-Betrug, bei dem er mit Geldwäsche-Vorwürfen erpresst wurde:
Ich habe über die Kryptobörse crypto.com für 3.000 € eine entsprechende Menge USDT in Bitcoins gekauft und diese für kurzfristige Optionsgeschäfte an die Plattform ceexde.com/h5 übertragen. Nachdem ich einen Gewinn von insgesamt 3.400 € erzielt hatte, wollte ich diesen Betrag zurück zu crypto.com und dann auf mein deutsches Bankkonto überweisen.
Die Plattform ceexde.com/h5 hat jedoch mein Konto eingefroren und mich der Geldwäsche beschuldigt. Sie verlangen, dass ich 10.000 USDT als Garantie hinterlege, um mein Konto wieder freizugeben, was ich natürlich nicht tun werde. Nun frage ich mich, ob es sinnvoll ist, polizeiliche Schritte wegen Betrugs einzuleiten oder ob der Aufwand aufgrund der relativ geringen Summe nicht lohnt.
Schritt 2: Gewinn und Rückzug
Nach der ersten Investition, meist 250 Euro oder höhere Beträge, und einigen kleinen, scheinbar erfolgreichen Trades möchte das Opfer seinen Gewinn abheben. Erfolge sind aber nur im Dashboard des Handelskontos sichtbar. Genau an diesem Punkt setzt die Betrugsmasche an.
Schritt 3: Geldwäschevorwürfe
Die Betrüger frieren das Konto des Opfers angeblich ein und beschuldigen es der Geldwäsche. Sie behaupten, dass zur Aufhebung der Sperre eine hohe Kaution hinterlegt werden muss, oftmals ein Vielfaches der ursprünglichen Investition.
Schritt 4: Erpressung und Druck
In dieser Phase bauen die Betrüger maximalen Druck auf das Opfer auf. Sie drohen mit rechtlichen Schritten oder weiteren Sperrungen und erhöhen damit den psychologischen Druck, in der Hoffnung, dass das Opfer die geforderte Kaution zahlt.
Warum sind Geldwäschevorwürfe so effektiv?
Psychologischer Druck
Geldwäsche ist ein schwerwiegendes Verbrechen. Die Vorstellung, zu Unrecht beschuldigt zu werden, kann extrem belastend sein. Betrüger nutzen diese Angst, um das Opfer zu irrationalen Handlungen zu bewegen.
Wie Kapitalanleger bei Anlagebetrug der Geldwäsche strafbar werden können?
Kapitalanleger, die in betrügerische Anlagegeschäfte verwickelt sind, können sich unter bestimmten Umständen auch der Geldwäsche strafbar machen. Dies geschieht, wenn sie wissentlich oder leichtfertig illegale Gelder in den legalen Wirtschaftskreislauf einschleusen. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Kapitalanleger beachten sollten:
Was ist Geldwäsche?
Geldwäsche bezeichnet den Prozess, durch den illegal erworbenes Geld in den legalen Finanzkreislauf integriert wird, um dessen illegale Herkunft zu verschleiern. In Deutschland ist Geldwäsche nach § 261 des Strafgesetzbuches (StGB) strafbar und kann mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren, in schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren, geahndet werden.
Kapitalanlagebetrug und seine Verbindung zur Geldwäsche
Kapitalanlagebetrug liegt vor, wenn Anleger durch falsche Versprechungen oder Täuschungen dazu gebracht werden, in wertlose oder nicht existierende Anlageprodukte zu investieren. Wenn die Erlöse aus solchen betrügerischen Geschäften in den legalen Wirtschaftskreislauf eingebracht werden, kann dies als Geldwäsche betrachtet werden.
Strafbarkeit von Kapitalanlegern
Kapitalanleger können sich der Geldwäsche strafbar machen, wenn sie:
- Wissentlich illegale Gelder annehmen oder weiterleiten.
- Leichtfertig handeln, indem sie offensichtliche Warnzeichen ignorieren, dass das Geld aus illegalen Quellen stammt. Das kann bereits dann der Fall sein, wenn man als Kapitalanleger Fiatwährungen oder Coins von verschiedenen Absendern erhalten hat – das muss jeden stutzig machen!
Beispiele für strafbare Handlungen
- Platzierung: Ein Kapitalanleger nimmt Gelder aus betrügerischen Anlagegeschäften an und legt diese in scheinbar legitime Finanzprodukte an.
- Verschleierung: Der Anleger führt komplexe Transaktionen durch, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern.
- Integration: Das Geld wird schließlich in den legalen Wirtschaftskreislauf integriert, etwa durch den Kauf von Immobilien oder anderen Vermögenswerten.
Konsequenzen und Prävention
Kapitalanleger, die sich der Geldwäsche schuldig machen, müssen mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Neben Freiheitsstrafen und Geldbußen drohen auch zivilrechtliche Ansprüche der geschädigten Parteien.
Unwissenheit der Opfer
Viele Opfer sind sich der rechtlichen Prozesse und ihrer Rechte nicht bewusst. Sie wissen nicht, dass legitime Plattformen solche Maßnahmen nicht ohne umfassende Prüfung ergreifen würden.
Hohe Beträge
Die Forderung nach einer hohen Kaution ist oft der letzte Versuch der Betrüger, so viel Geld wie möglich aus dem Opfer herauszupressen, bevor die Plattform geschlossen wird oder das Opfer Verdacht schöpft.
Schutz vor Krypto Anlagebetrug
Sorgfältige Prüfung der Plattform
Überprüfen Sie immer die Legitimität der Handelsplattform. Lesen Sie Bewertungen und suchen Sie nach Warnungen von Finanzaufsichtsbehörden. Haben Sie Fragen? Nutzen Sie das Angebot der Kryptobetrugshilfe.de für kostenlose Erstberatung: Wir checken Ihren Broker!
Kleine Testtransaktionen
Führen Sie zunächst nur kleine Transaktionen durch, um die Zuverlässigkeit der Plattform zu testen.
Misstrauisch bei ungewöhnlichen Forderungen
Seien Sie misstrauisch, wenn eine Plattform unerwartete Gebühren oder Kautionen verlangt, insbesondere wenn diese im Zusammenhang mit angeblichen Geldwäschevorwürfen stehen.
Nutzung von Sicherheitssoftware
Verwenden Sie Sicherheitssoftware, um Phishing-Angriffe und betrügerische Websites zu identifizieren und zu blockieren.
Fazit
Der Krypto Anlagebetrug nimmt immer raffiniertere Formen an. Täter nutzen zunehmend Geldwäschevorwürfe, um zusätzlichen Druck auf ihre Opfer auszuüben und noch mehr Geld herauszupressen. Indem Sie wachsam bleiben und sich über die neuesten Betrugsmethoden informieren, können Sie sich besser schützen und verhindern, dass Sie zum Opfer werden.
Kostenlose Erstberatung bei Betrugsverdacht / Angst vor Geldwäsche-Vorwürfen
Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind oder Sie mit Geldwäschevorwürfen konfrontiert werden, kontaktieren Sie uns bitte. Bei der Kryptobetrugshilfe.de sind wir auf solche Fälle spezialisiert und können schnell klären, ob an dem Vorwurf etwas dran ist! Schreiben Sie uns! Wir freuen uns!