Was ist ein Mittelherkunftsnachweis?

In der heutigen Finanzwelt, die von strengen Vorschriften und umfassenden Regulierungen geprägt ist, wird immer häufiger der Mittelherkunftsnachweis von Privatanlegern verlangt. Nicht nur bei Bargeldeinzahlungen von mehr als 10.000 Euro sind Mittelherkunftsnachweise zur Vermeidung von Schwarzgeldwäsche relevant, sondern auch im Kryptobereich: Besonders im Bereich der Kryptowährungen, der oft mit Anonymität und mangelnder Transparenz assoziiert wird, reagieren Geldinstitute mitunter sehr empfindlich.

Zu einem Mittelherkunftsnachweis gehören Dokumente, welche die Quelle und den legalen Ursprung von Geldern aufzeigen und bestätigen. Der Nachweis kann beispielsweise eine besondere Rolle bei Immobilientransaktionen, der Eröffnung von Bankkonten, Investitionen und bei Transaktionen mit hohen Beträgen spielen. Am häufigsten verlangen Banken und Notare einen Nachweis, um Geldwäsche zu verhindern und sicherzustellen, dass alle finanziellen Aktivitäten legal sind. Aber auch Kryptobörsen können und müssen sich nach der Herkunft der Mittel erkundigen, wenn sie im Rahmen der internen Compliance einen Anlass dazu sehen.

Für Verbraucher sind diese Verfahren jedoch absolutes Neuland, denn die wenigsten Personen müssen sich mit diesem Sachverhalt beschäftigen. Zwar erbringt man im Prinzip schon bei einem Kreditantrag einen Nachweis zur Herkunft der eigenen Mittel, aber das, was Banken und Börsen in diesen speziellen Fällen fordern, unterscheidet sich davon.

Warum wird der Mittelherkunftsnachweis ausgerechnet von mir verlangt?

Die meisten Anleger sind erstmal schockiert, wenn sie eine solche Aufforderung erhalten. Mittelherkunftsnachweise können im Rahmen von Zertifizierungen nötig werden, z.B. wie derzeit (Juli 2024) bei Kraken.com. Es kann aber auch sein, dass die Kryptobörse einem Verdachtsfall nachgeht und deshalb zum Mittelherkunftsnachweis auffordert. Das Handelskonto ist dann blockiert und der Frust groß – verständlich!

Es gilt jedoch Ruhe zu bewahren, denn es handelt sich um ein Routineverfahren, dass in vielen Fällen wegen sogenannter Plausibilitätsprüfungen durchgeführt wird. Ist der Ein- und Ausgang von Mitteln auf einem Kundenkonto im Durchschnitt eher gering und plötzlich werden sehr hohe Summen abgewickelt, dann können automatisierte Compliance-Systeme schnell Alarm schlagen. Denn für Börsen oder Banken ist dann nicht ersichtlich, woher das Geld stammen soll. Gleichzeitig sind sie über die Gesetzgebung in Deutschland, die innerhalb der EU zu weiten Teilen harmonisiert ist, daran gebunden aktiv zu werden und leiten entsprechende Maßnahmen reflexartig ein.

Es trifft also besonders häufig Anleger, die unerwartet exorbitant hohe Gewinne mit vergleichsweise geringen Investments realisiert haben oder große Summen einbezahlen. Man darf es getrost als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass sich diese Konstellation ausgerechnet am Kryptomarkt besonders häufig bildet. Jedoch können auch andere Umstände einen Verdachtsfall begründen, die im Einzelfall erst nachzuvollziehen sind, wenn man die individuelle Fallkonstellation berücksichtigt.

Was steht in einem Mittelherkunftsnachweis?

Um einen Mittelherkunftsnachweis bei Kraken oder anderen Kryptobörsen zu erbringen, müssen Sie in der Regel folgende Informationen und Dokumente einreichen:

Nachweis der ursprünglichen Geldquelle, die Sie verwendet haben, um Geld auf der Börse einzuzahlen, z.B.:

  • Lohnnachweise oder Gehaltsabrechnungen
  • Einkünfte aus selbständiger Arbeit
  • Steuererklärungen
  • Erbschaftsdokumente
  • Schenkungsbestätigungen
  • Verkaufsbelege (z.B. bei Immobilien- oder Autoverkäufen)
  • Investitionsnachweise

Krypto-spezifische Nachweise:

  • Transaktionshistorie Ihrer Kryptowährungen
  • Kaufbelege von Kryptowährungen
  • Nachweis über Mining-Aktivitäten (falls zutreffend)
  • Dokumentation von Krypto-zu-Krypto Trades

Bankdokumente:

  • Kontoauszüge, die Ein- und Auszahlungen in Verbindung mit Kryptowährungen zeigen
  • Überweisungsbelege an Kryptobörsen

Identitätsnachweise:

  • Gültige Ausweisdokumente
  • Adressnachweis (z.B. Stromrechnung)

Erklärungen:

  • Schriftliche Erläuterung zur Herkunft der Mittel
  • Ggf. eine eidesstattliche Versicherung über die Richtigkeit der Angaben

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen je nach Börse und Höhe der Transaktionen variieren können. Kraken orientiert sich dabei an US-amerikanischen Rechtsvorschriften, was zu Unterschieden im Vergleich zu deutschen oder österreichischen Börsen führen kann.

Generell gilt: Je höher die Summe, desto detaillierter und umfangreicher müssen die Nachweise sein. Es empfiehlt sich, alle relevanten Dokumente sorgfältig zu sammeln und aufzubereiten, um den Prozess zu beschleunigen und mögliche Kontosperrungen zu vermeiden

Wichtiger Hinweis: Der Name des Inhabers eines Kontos bei einer Kryptobörse muss mit dem Namen auf dem Ausweis übereinstimmen!

Zum Mittelherkunftsnachweis bei Bitpanda sollten auch die Hinweise des Bitpanda Supports beachtet werden.

Wer hilft bei Mittelherkunftsnachweisen: Kryptobetrugshilfe ist für Sie da!

Kryptobetrugshilfe.de ist ein führender Anbieter für die Erstellung von Mittelherkunftsnachweisen im Kryptobereich, Blockchain-Forensik und Cybercrime. Unser Team hat nicht nur die technische Expertise, sondern kann Sie auch in rechtlichen Fragen kompetent beraten. Unser Rechtsanwalt Dr. Maisch vertritt Sie, falls nötig auch vor Gericht und außerhalb von Deutschland verfügen wir über ein Netzwerk an Partneranwälten.

Wir verstehen die Dringlichkeit, die mit der die Erstellung von Mittelherkunftsnachweisen verbunden ist, denn das Geld bleibt bis zur Erbringung in der Regel eingefroren. Kryptobetrugshilfe.de legt großen Wert auf eine partnerschaftliche Atmosphäre und steht während des gesamten Verfahrens fest an Ihrer Seite.

Es ist ganz besonders wichtig, die richtigen Nachweise zu wählen. In diesem Kontext spielt auch der Handel an dezentralen Börsen eine wichtige Rolle und die Kompetenz auch komplexe Transaktionen sicher nachweisen zu können. Wir unterstützen Sie bei der Wahl und Zusammenstellung der richtigen Unterlagen und werten, falls nötig, Ihre Transaktionen auf der Blockchain aus, um den Geldfluss für Banken und Börsen transparent zu machen. Unsere Berichte sind gründlich und präzise. Wir verwenden fortschrittliche Technologien und Methoden, um sicherzustellen, dass alle Details korrekt und überprüfbar sind. Dies gibt Ihnen und den beteiligten Institutionen die Sicherheit und das Vertrauen, dass alle Transaktionen legitim sind und die Mittel legal erworben wurden.

Nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf, denn die Wahl falscher oder ungeeigneter Nachweise kann den Zugriff auf Ihr Geld oder Kryptowährungen erheblich verzögern. Weil Geldinstitute und Börsen an Richtlinien gebunden sind, die primär das Geldwäschegesetz (GWG) vorgibt, kann nur die Erbringung der korrekten Unterlagen die Situation bereinigen. Wir empfehlen daher davon abzusehen, den jeweiligen Anbieter mit Forderungen zu konfrontieren, auch wenn der Frust noch so groß ist.

Mit Kryptobetrugshilfe.de an Ihrer Seite begegnen Sie dem Problem konstruktiv, schnell und zielführend. Haben Sie Fragen? Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf, um eine kostenlose erste Einschätzung zu bekommen.

Das könnte Sie auch interessieren
Die #Generalstaatsanwaltschaft #Bamberg ist mit 25 auf Cybercrime spezialisierten Staatsanwälten u.a. auf Cryptocrime spezialisiert und sucht bundeswe [...]
Mehr lesen
In der schnelllebigen Welt des Online-Tradings ist es entscheidend, gut informiert zu sein. Die Auswahl des richtigen Brokers kann einen bedeutenden U [...]
Mehr lesen
BaFin's Vorgehen gegen illegale Krypto-Automaten Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat kürzlich eine bundesweite Razzia gege [...]
Mehr lesen
Anstieg der Kriminalität durch Künstliche Intelligenz und Online-Betrug Für das ZDF Mittagsmagazine stand Anwalt Dr. Marc Maisch heute zu Rede und Ant [...]
Mehr lesen
Erfahrungen & Bewertungen zu Kryptobetrugshilfe / Crypto-Tracing